Von Kabarett bis Klamauk
Im Schlosspark Theater absolviert Hallervorden »Stationen eines Komödianten«
Am Pult stehend, mit Fliege und Asthmaspray, sinniert Dieter Hallervorden in der letzten Nummer seines Programms über ein Thema, das die Nation spaltet: Dieter oder Didi. Er gab den Volltrottel, bekennt er, und liebe doch zugleich die sublime Pointe, die feinfühlige Komik. Dass da noch eine versteckte Attacke lauert, ahnt man: Als der Vortrag endet und er sich umdreht, ragt der nackte Arsch aus dem Anzug. Nach Offenbachs berühmtestem Cancan dann die Filmeinspielung.
Didi wird immer fetter, verbrennt sich, speit Feuer, fällt mit dem Gesicht in die Sahnetorte, lässt Wasser aus den Ohren trillern. Praller Klamauk also. Dieter singt live den Song vom Narren, der nach Hause geht, nach dem Sinn seines Tuns fragt - aber ein Narr gibt eben nie auf. Zwei Stunden intensiven Spiels liegen da hinter Hallervorden, drei Zugaben vor ihm, und mit alldem hat er seinem Publikum einen frohen, bisweilen schadenfrohen Abend beschert, wenn er mit beißen...
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