Kein Abschied für immer

FDP-Generalsekretär Christian Lindner erklärte überraschend seinen Rücktritt

Mit »Auf Wiedersehen« verabschiedete sich Christian Lindner gestern in der FDP-Zentrale von den Hauptstadtjournalisten. Ein wohl nur vorübergehender Abschied, um nicht mit dem amtierenden FDP-Chef Philipp Rösler in den Abgrund gerissen zu werden.

Schon als Ex-Generalsekretär trat der 32-Jährige gestern um elf Uhr im Berliner Thomas-Dehler-Haus vor die Presse. In zwölf knappen Sätzen gab er, eloquent wie immer, seine zuvor per Eilmeldungen verbreitete überraschende Demission nochmals persönlich bekannt: live, in Farbe und mit einem Hauch des in seinem Gesicht oft aufblitzenden (selbst)ironischen Lächelns, das wohl auch zu seinem Ruf als »intellektueller Kopf« jener Boygroup beigetragen hat, die zwar Guido Westerwelle vom Thron der Steuersenkungspartei gestoßen hat, aber weder die Abkehr enttäuschter Wähler und Mitglieder noch den Niedergang des Liberalismus aufzuhalten vermochte.

Die Gründe seines Rückzugs hat Lindner nicht genannt, aber mit den Sätzen sieben bis neun jede Menge Raum für Spekulationen gelassen: »Es gibt den Moment, in dem man seinen Platz frei machen muss, um eine neue Dynamik zu ermöglichen. Die Ereignisse der letzten Tage und Wochen haben mich in dieser Eins...


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