Brandsätze gegen Bürger

Im niedersächsischen Unterlüß: Anschläge vor Anti-Nazi-Demo

Die Brandanschläge in Unterlüß, Niedersachsen, sind für die Linksfraktion ein Versuch der Einschüchterung. Die Betroffenen, ein Pfarrer und ein Ehepaar, engagieren sich gegen Neonazis in ihrer Region.

Zwei Brandanschläge gegen engagierte Antifaschisten verübten bislang unbekannte Täter am Donnerstag im 3700 Einwohner zählenden Unterlüß. Bürgerinnen und Bürger des Ortes im Landkreis Celle haben in den vergangenen Tagen eine Demonstration vorbereitet: gegen eine »Sonnwendfeier«, zu der am heutigen Samstag viele Rechtsradikale auf einem bekannten Nazitreffpunkt in der Nähe erwartet werden.

Der erste Anschlag in der Nacht zu Donnerstag galt dem Pastor von Unterlüß, Wilfried Manneke. Gegen sein Haus schleuderten die Unbekannten einen Molotowcocktail. Zum Glück wurden keine Menschen verletzt; der Sachschaden blieb gering. Seit vielen Jahren ist der Geistliche im Widerstand gegen Nazis aktiv. Böse Worte aus der rechten Szene hat er sich schon oft anhören müssen, auch wurde seine Kirche mit Hakenkreuzen beschmiert, aber: »Einen Brandanschlag - das habe ich noch nicht erlebt«, sagt der Pastor.

Später wurden die Auswirkungen eines zwe...


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