Der Sieg des Prinzips Hoffnung

Das Schlosspark Theater lädt zum einsichtsreichen »Besuch bei Mr. Green«

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Langsam blüht er auf, der störrische Alte (Michael Degen).
Langsam blüht er auf, der störrische Alte (Michael Degen).

Wie im Nebel sieht man einen Mann unter einer Lampe in seinem Zimmer, langsam tattert er zum Tisch, als es an der Tür klingelt. Herein tritt Ross, ein junger Mann, vom Richter verdonnert, dem Alten einmal wöchentlich zu helfen. Denn Ross verantwortet einen Verkehrsunfall, bei dem dieser Mr. Green zu Fall kam. Sozialdienst lautet die Auflage.

Da stehen sie sich gegenüber, der störrische Alte, der Hilfe ablehnt, und der Sturzverursacher: Ein Mörder in meiner Wohnung! schreit Green ihn an. Ross soll den Auftrag absagen, doch der Apparat ist nicht angeschlossen. Nächsten Donnerstag kommt Ross wieder, hat Essen dabei, eine Suppe, koscher natürlich, denn Green ist praktizierender Jude. Warum also soll man gutes Essen vergeuden? Mit einer Suppe beginnt sie, die Kontaktnahme zweier Fremder.

Das ist die Konstellation in Jeff Barons Zwei-Personen-Stück »Besuch bei Mr. Green«, mit dem er 1996 seinen ersten Hit fürs Theater landete, ab 1997...


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