Schleichende Ölpest
Umweltfolgen der Bohrinselkatastrophe vor Brasiliens Küste sind weiter unklar
Die Schäden für Mensch und Natur der Ölkatastrophe von Anfang November rund 120 Kilometer vor der brasilianischen Küstenmetropole Rio de Janeiro werden wohl erst in Monaten bekannt sein. Ende letzter Woche hatte die Bundesstaatsanwaltschaft eine Milliarden-Klage gegen den Betreiber der Bohrplattform eingereicht.
»Die ausgetretenen Mengen verringern sich«, versicherte zuletzt der Umweltbeauftragte des US-Ölkonzerns Chevron Luiz Alberto Pimenta. Das Unternehmen hoffe »in naher Zukunft eine totale Kontrolle« des Lecks zu erreichen. Der genaue Zeitpunkt aber ließe »sich nicht präzisieren«, so Pimenta. Chevron müsse »weiter evaluieren, um exakt zu wissen, wie viel Öl an die Oberfläche kommt«, räumte er ein. Auch Brasiliens Erdölagentur ANP, die von ausgelaufenen 365 000 Litern spricht, liefert wenig Details. Aktuell überwacht ANP »die Abdichtung des Bohrloches mit Zement und die definitive Aufgabe« des Bohrturmes vom Typ SEDCO 706. Dabei handelt es sich um das selbe Modell wie beim Shell-Unfall im Golf von Mexiko im April 2010.
Im Vorfeld der a...
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