Ein Puzzle mit leeren Stellen
Sachsens CDU/FDP-Regierung sortiert die Hochschulen neu - und will 300 Stellen streichen
Sachsen lichtet seine Hochschullandschaft aus. Zweigstellen werden geschlossen, was ebenso für Kritik sorgt wie der geplante Stellenabbau.
Der Einbruch wird kommen, davon ist Sachsens Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) überzeugt. Zwar ist der seit Jahren prophezeite starke Rückgang der Studentenzahlen bisher nicht eingetreten. Doch hat das Land auch nicht übermäßig von doppelten Abiturjahrgängen im Westen und ausgesetzter Wehrpflicht profitieren können: Die Zahlen sind stabil, mehr nicht.
Und weil drei Viertel der Studienanfänger aus Sachsen selbst kommen und sich im Freistaat die Abiturientenzahlen halbieren, soll die Hochschullandschaft angepasst werden, meint die CDU/FDP-Regierung - an die Bedürfnisse einer, wie es von Schorlemer formuliert, »schrumpfenden Wissensgesellschaft«. Wie die Anpassung aussehen soll, wird in Sachsen seit einem Jahr debattiert; gestern hat das Kabinett den bis 2020 gültigen Hochschulentwicklungsplan beschlossen. In dem Papier »bekennt« sich die Koalition zu allen 15 Hochschulen. Alle Standorte werden aber nicht erhalt...
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