Kabinett beschließt Verbesserungen für Ärzte

Auch Ausweitung der Energieskala geplant

  • Lesedauer: 2 Min.
In seiner gestrigen Sitzung hat das Bundeskabinett mehrere Entscheidungen getroffen, darunter auch eine Novelle des Aktienrechts.

Berlin (Agenturen/nd). Angesichts zehntausender Ärzte vor dem Ruhestand sollen bessere Bedingungen für angehende Mediziner für mehr Nachwuchs sorgen. Das Kabinett ließ dazu am Dienstag eine Verordnung zur Änderung der Approbationsordnung für Ärzte passieren. Das Staatsexamen soll am Ende des Studiums entzerrt werden: Eine schriftliche Prüfung wird vor das Praktische Jahr verlegt, so dass sich angehenden Ärzte dann auf die Arbeit im Krankenhaus konzentrieren können.

Außerdem soll eine Erweiterung des Kreises der Krankenhäuser für das Praktische Jahr Studierenden den Ortswechsel erleichtern. Das Jahr soll man künftig auch in Teilzeit absolvieren können, so dass Familie und Beruf besser vereinbar werden.

Darüber hinaus wurde der Weg für einen erweiterten Anwendungsbereich der sogenannten Energieskala freigemacht. Die Skala, die mit Ampelfarben bereits über den Verbrauch von Haushaltsgeräten informiert, soll künftig auch auf anderen Produkten zu finden sein. Damit können zum Beispiel Heizkessel oder Durchlauferhitzer die farbige Kennzeichnung erhalten.

Das Bundeskabinett beschloss am Dienstag auch eine Novelle des Aktienrechts. Der Gesetzentwurf von Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) sieht eine flexiblere Finanzierung von Aktiengesellschaften vor. Für diese und vor allem in Not geratene Banken wird eine Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital erleichtert. Zudem sollen die Beteiligungsstrukturen nichtbörsennotierter Aktiengesellschaften transparenter werden. Eingeschränkt werden soll zudem die Möglichkeit »missbräuchlich nachgeschobener Nichtigkeitsklagen«.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.