Festtage statt Festnahme
Anti-Nazi-Ermittler agieren wie die Meister beim Hütchenspiel
Möglichst transparent wollte man die Ermittlungen zur NSU-Nazi-Terrorzelle und ihren Verbindungen zur NPD gestalten. Doch die vollmundige Zusage wird nicht eingehalten. Stattdessen geht es zu wie beim Kinderspiel mit dem verlorenen Hut: A weiß nichts, B weiß es. B weiß nichts, C ist zuständig. Zu alledem beginnen gerade die Festtage.
Zuständig für die Ermittlungen gegen den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) ist der Generalbundesanwalt. Der sagt nichts, verweist nur auf Darstellungen, die fast zwei Wochen alt sind. Womöglich, weil das von ihm mit den Recherchen beauftragte Bundeskriminalamt (BKA) auch nichts weiß. Die letzte Äußerung des BKA stammt vom 16. Dezember. Und darin steht auch nur, dass man die Bevölkerung nun auch per Kommunikationsplattform Facebook um Mithilfe bei der Aufklärung der Nazistraftaten bittet. Bis zum Jahresende, so lautet die Auskunft aus der Zentrale in Wiesbaden, sei mit keiner Pressekonferenz mehr zum Thema NSU zu rechnen.
Die Installierung eines Anti-Terrorzentrums Rechts war medienwirksam inszeniert worden. Doch bereits ein Blick in den G...
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