Museum für Kunstgewerbe geschlossen
(nd). Ab dem 2. Januar 2012 schließt das Kunstgewerbemuseum - Staatliche Museen zu Berlin sein Haus am Kulturforum. Dies sei notwendig geworden, da sich die Modesammlung durch umfangreiche Neuerwerbungen in den vergangenen Jahren wesentlich erweitert habe. Nun wird eine Ausstellungsgalerie eingebaut. Künftig kann mit diesem neuen Sammlungsschwerpunkt des Kunstgewerbemuseums der Wandel der europäischen Moden vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart präsentiert werden.
Zugleich werden künftig Schmuck, Porzellan, Glaskunst und Möbel des Jugendstils in einer neuen Ausstellungskonzeption vorgestellt. Viele der Werke hatte Julius Lessing, der erste Direktor des Hauses, auf der Pariser Weltausstellung 1900 von Herstellern wie Lalique, Tiffany oder Sèvres angekauft. Auch der Sammlungsbereich Design mit seinen Bauhausklassikern, deutschen Entwürfen der 1950er Jahre und neuesten internationalen Produkten wird umgestaltet.
Die Wiedereröffnung des Museums ist für das erste Halbjahr 2014 geplant. Das Kunstgewerbemuseum empfängt die Besucherinnen und Besucher weiterhin in seiner Dependance im Schloss Köpenick, wo einzigartige Schätze der Raumkunst aus Renaissance, Barock und Rokoko gezeigt werden. Viele Hauptwerke der bedeutenden Mittelaltersammlung, darunter die wichtigsten Reliquiare aus dem Welfenschatz, sind noch bis zum Frühjahr 2013 in der Sonderausstellung »Schätze des Glaubens« im Bode-Museum auf der Museumsinsel Berlin zu sehen.
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