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Topographie: 60 Prozent mehr Besucher

  • Lesedauer: 2 Min.

(epd). Das Interesse an den NS-Gedenkstätten in Berlin ist 2011 weiter gestiegen. Mit rund 800 000 Besuchern und einem Plus von 60 Prozent wird die »Topographie des Terrors« sogar einen neuen Rekord verzeichnen, teilte die gleichnamige Stiftung am Montag mit. Der drastische Anstieg beim neuen Dokumentationszentrum auf dem ehemaligen Gestapo-Gelände gegenüber des heutigen Abgeordnetenhauses geht auch nicht zu Lasten der anderen NS-Gedenkstätten in der Stadt.

So kamen in den unterirdischen »Ort der Information« des benachbarten Holocaust-Mahnmals wie schon in den Vorjahren 460 000 Besucher. Gerade in den Sommermonaten ist hier weiterhin mit Wartezeiten zu rechnen.

Die ebenfalls nicht weit entfernte Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Bendlerblock verzeichnete mit knapp 120 000 Besuchern und einem Anstieg von 4,5 Prozent ebenfalls einen neuen Rekord. Bei der Blindenwerkstadt Otto Weidt am Hackeschen Markt, wo in der NS-Zeit versteckte Juden Arbeit fanden, ergab sich mit 63 000 Besuchern sogar ein Plus von acht Prozent.

In das etwas abgelegene Haus der Wannseekonferenz kamen wie in den Vorjahren über 100 000 Besucher. Rund ein Drittel werden durch mehrstündige Seminare oder Gespräche im Anschluss an Führungen pädagogisch betreut. Die Hälfte aller Besucher stamme aus dem Ausland, hieß es von Seiten der Gedenkstätte.

Bei der Topographie des Terrors kamen nach Angaben der gleichnamigen Stiftung rund zwei Drittel der diesjährigen Besucher von außerhalb Berlins, davon wiederum mehr als 70 Prozent aus dem Ausland. Das noch einmal stark gestiegene Interesse führt die Stiftung vor allem auf die Vorzüge des neuen Hauses gegenüber einer reinen Open-Air-Ausstellung zurück, für die sich in den Vorjahren jeweils rund eine halbe Million Menschen interessiert hatten. Gerade im Winter gebe es jetzt Möglichkeit, sich aufzuwärmen oder eine Pause einzulegen, sagte Pressesprecher Kay-Uwe von Damaros.

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