Das Zweistromland bleibt ein Schlachtfeld
Obama will die Verantwortung der USA für den Zustand Iraks endgültig loswerden
Nach dem offiziellen Abzug der USA-Armee aus Irak verschiebt sich die Washingtoner Einflussnahme vom Militär zum Außenamt und zum Auslandsgeheimdienst CIA. Irak wird zum innenpolitischen Thema.
Die US-amerikanische Interventionspolitik in Irak beschränkt sich nach dem Truppenabzug vor zwei Wochen auf Ermahnungen - meint jedenfalls die »New York Times«. Die Gewaltausbrüche in den vergangenen Tagen veranlassten die politische Führung in Washington dazu, die Vertreter der Bagdader Regierungskoalition per Telefon zur friedlichen Beilegung des jüngsten Konflikts aufzurufen. Da sich Präsident Barack Obama auf Weihnachtsurlaub in Hawaii befindet, fällt die Telefondiplomatie Vizepräsident Joseph Biden zu. Er sei seit Tagen in Dauerkontakt mit Vertretern von Schiiten, Sunniten und Kurden, hieß es. Das Weiße Haus hält laut »New York Times« den Kurdenführer Dschalal Talabani am besten geeignet, ein Treffen der zerstrittenen Führungseliten einzuberufen.
Washington hatte noch während des Truppenabzugs dem irakischen Ministerpräsidenten Nuri Kamal al-Maliki zu verstehen gegeben, dass die Regierungskoalition erhalten bleiben müsse. Der ...
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