Untote und Heilige
Pawel Althamer verwandelt die Deutsche Guggenheim in eine Werkstatt
Wie Somnambule wirken sie mit ihren geschlossenen Augen, manche friedlich träumend, manche hager vor sich hin schlurfend wie zerfledderte Zombies: Eine ganze Schar weißer Figuren hat der polnische Künstler Pawel Althamer derzeit im Ausstellungsraum der Deutschen Guggenheim versammelt - und täglich werden es mehr.
Für seine viel beachtete Schau »Almech« hat Althamer nicht einfach einige Skulpturen mitgebracht. Vielmehr nutzt der für seine partizipatorischen Kunstaktionen bekannte Bildhauer den Showroom des Geldinstituts als Werkstatt. Er nimmt von Besuchern, Museumsaufsehern, Reinigungspersonal und im Idealfall auch von Bankern des Hauses Gesichtsabgüsse; die so entstandenen Porträts werden auf Metallkonstruktionen befestigt, die Pawel Althamer dann mit bandagenartigen Plastikstreifen umwickelt. Der Kunststoff quillt wurstförmig aus zwei Maschinen, die sonst in einem Vorort von Warschau stehen und Pawel Althamers Vater gehören. Der ...
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