Brandenburger Flughafenrebell im Abseits

Christoph Schulze trat aus der SPD-Landtagsfraktion aus - warum?

  • Michael Wolff
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Wie die Parteiräson über die Meinungen eines »kleinen Abgeordneten« hinweggehen kann zeigt der Fall Christoph Schulze in Brandenburg. Nach Jahren des internen und öffentlichen Widerstands gegen den neuen Berliner Großflughafen verlässt er die SPD-Fraktion.

Es mag einfacher sein, mit dem Strom zu schwimmen, bei unbequemen Dingen wegzusehen und einfach Parteigehorsam zu üben. Der ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete Christoph Schulze tat in Sachen Großflughafen Schönefeld genau das Gegenteil: Über Jahre hinweg schwamm er gegen den Strom.

»Ich hatte der SPD-Fraktion in Person des Fraktionsvorsitzenden und des Fraktionsvorstandes in den letzten 365 Tagen zahlreiche Vorschläge und Angebote zur Konfliktminimierung beziehungsweise zur Konfliktlösung in der Problematik Nachtflug, Lärm und Gesundheitsbelastung für die Anwohner rund um Schönefeld unterbreitet. Ausnahmslos alle Vorschläge und Initiativen wurden substanziell vollständig zurückgewiesen. Insofern stellt sich einfach die Frage, welchen Sinn es macht, Mitglied einer Fraktion zu sein, die einen Abgeordneten, welcher die vitalen Lebensinteressen der Bürger seines Wahlkreises und auch Bürger weit darüber hinaus vertritt, komplett ignorier...


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