Diplomatische Verwicklungen

Das Auswärtige Amt verlangt eine rasche Aufklärung des Überfalls auf einen syrischen Regimekritiker in Berlin

Schickte der syrische Geheimdienst Schläger zu einem Regimekritiker in Berlin? Diese Frage stellen Grünen-Politiker nach einem Überfall. Auch das Auswärtige Amt hat sich eingeschaltet.

Berlin (dpa/nd). Der Überfall auf einen syrischstämmigen Grünen-Politiker in Berlin schlägt diplomatische Wellen. Das Auswärtige Amt rief am Mittwoch den syrischen Botschafter zu einem Gespräch. Unklar war bislang, ob der syrische Geheimdienst hinter dem Angriff steckt. Zwei unbekannte Männer hatten den Bezirkspolitiker Ferhad Ahma in der Nacht zum Montag in seiner Wohnung in Berlin-Wedding überfallen. Der 37-Jährige ist Mitglied des Nationalrats der syrischen Opposition.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erklärte zu dem Gespräch mit dem syrischen Botschafter, es handle sich nicht um eine Einbestellung. Jede Art von Einschüchterungsversuchen sei jedoch inakzeptabel. Sollte sich herausstellen, dass in Deutschland akkreditierte Diplomaten an Gewaltanwendungen beteiligt gewesen seien, werde dies schnell zu Reaktionen führen. Seit Monaten werden in Syrien Proteste gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad blutig niedergeschlagen...


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