Leere Versprechungen für Laura und Tobi
Mit Gutscheinen gegen Bildungsarmut? Das Experiment der Bundesregierung ist gescheitert
Mit dem sogenannten Bildungs- und Teilhabepaket wollte die Bundesregierung zu Beginn des Jahres die Bildungschancen für Kinder aus armen Familien verbessern. Doch das Ergebnis ist mager: Die Nachfrage bleibt hinter den Erwartungen zurück, bürokratische Hürden schrecken ab.
In dem Videoclip sitzt ein Mädchen einsam am Küchentisch, vor sich die Englisch-Hausaufgaben, im Hintergrund streiten sich Familienangehörige. Traurig schaut die Kleine in die Kamera, denn die Hausaufgaben wird sie nicht schaffen. Dann ein neues Bild. Das Mädchen sitzt jetzt in einer kleinen Lerngruppe in einem sonnendurchfluteten Raum mit einem Englisch-Lehrer zusammen - fröhlich und lernbegierig. Der kleine Film endet mit einer frohen Botschaft: »Das Bildungspaket - Mitmachen möglich machen.« Auch auf der Webseite des Auftraggebers des Films, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, heißt es vielversprechend: »Fußball spielen im Verein, Mittagessen in der Schulkantine oder ein Klassenausflug in den Tierpark - für Laura, Niklas, Tobi und Julia war das bisher nicht drin. Mitmachen war für sie aus finanziellen Gründen oft nicht möglich. Das ändert sich mit dem Bildungspaket.«
Eine schöne Theorie. Die Praxis des Anfang des Jahr...
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