Wowereit: Das muss jetzt ausgetragen werden
Streit mit dem Bund um Immobilienvermögen von 200 Millionen vor nächster Instanz
(dpa). Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) unterstützt Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) beim Kampf um Immobilienvermögen gegen den Bund. Es sei richtig, das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Berlin-Brandenburg zugunsten des Bundes anzufechten, sagte Wowereit der Nachrichtenagentur dpa. »Das Oberverwaltungsgericht hat ausdrücklich die Revision beim Bundesverwaltungsgericht zugelassen. Insofern muss das jetzt juristisch ausgetragen werden«, betonte Wowereit. »Es geht um viel Geld und große Grundstücksareale. Berlin darf da keine Chance vertun, um etwas zu bekommen, das alle anderen Länder auch bekommen haben.«
In dem Streit geht es um Rückgabe und Erstattung von sogenanntem Rückfallvermögen im Wert von mehr als 200 Millionen Euro. Grundstücke, die Ende des 19. Jahrhunderts zur Gründung des Deutschen Reiches letztlich nicht benötigt wurden, sind den Ländern zurückgegeben worden.
Zu den strittigen Grundstücken gehören in der Hauptstadt exponierte Areale am Flughafen Tegel oder auch das Gelände der Topographie des Terrors im Herzen der Stadt. Berlin war Anfang Dezember in der zweiten Instanz unterlegen. Die Richter bescheinigten dem Land, dass es die entscheidende Frist versäumt habe, um seine Ansprüche geltend zu machen.
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!