Aljona Sawtschenko, Robin Szolkowy und Ingo Steuer

Mannschaft und Trainer des Jahres

  • Lesedauer: 2 Min.
Im April gewannen die Chemnitzer Eiskunstläufer Aljona Sawtschenko (27) und Robin Szolkowy (32) zum dritten Mal den Weltmeistertitel im Paarlauf - gemeinsam mit Trainer Ingo Steuer feierten die deutschen Vorzeigeläufer den Titelgewinn. Für die »nd«-Leser war die Entscheidung leicht: Sie wählten das Chemnitzer Paar mit Abstand zur Mannschaft des Jahres, Ingo Steuer wurde Trainer des Jahres 2011.

nd: Herzlichen Glückwunsch an Sie und Ihre beiden Sportler, Herr Steuer. Was sagen Sie zum dritten Titelgewinn bei den »nd«-Wahlen?
Steuer: Es ist eine Überraschung, dass wir jetzt schon das dritte Mal in den letzten vier Jahren gewonnen haben. Wir scheinen ja in der Leserschaft sehr beliebt zu sein. Das ist natürlich schön. Auf der anderen Seite haben wir sicherlich auch viel getan im Jahr 2011 und konstant gute Leistungen abgeliefert.

2011 war der Weg zum Titel besonders steinig ...
Ja, der Weg war lang. Die WM sollte in Tokio stattfinden. Es war März, die ersten Athleten waren schon angereist, da geschah die Katastrophe in Fukushima.

Die WM wurde dann nicht sofort abgesagt?
Es gab einige Diskussionen, es ging hin und her. Die Japaner haben eine Absage lange herausgezögert und versucht, die WM doch noch stattfinden zu lassen. Schließlich aber haben sich alle Beteiligten dagegen ausgesprochen.

Wären Sie denn im WM-Fall nach Japan gefahren?
Nein. Das hatten wir schon vor der Absage so besprochen. Dort war so viel Leid, da hätten wir nicht einfach Eislaufen und so tun können, als wenn das alles nicht passiert wäre. Soviel Respekt vor den Opfern muss sein. Am Ende wurde die WM dann schließlich nach Moskau verlegt - in den April.

Die nächste Schwierigkeit ...
Genau, denn nun mussten wir bis in den April trainieren. Das Eis in der Chemnitzer Halle hätte aber eigentlich schon Ende März abgetaut werden sollen. Wo sollten wir trainieren? Wir mussten dann noch mal 40 000 Euro irgendwoher zaubern, um das Eis in der Halle zu erhalten.

Wer hat Ihnen dabei geholfen?
Zuallererst die Stadt und die Eissport- und Freizeit GmbH - die haben gleich gesagt: Wir lassen das Eis drauf! Auch Olympiastützpunkt und Land Sachsen haben alle irgendwas in den Topf geworfen, so dass am Schluss unser Training gesichert war.

Was sind die Höhepunkte im kommenden Jahr?
Unser klares Ziel ist Sotschi 2014, darauf arbeiten wir jetzt hin. Vorher kann auch mal ein zweiter oder ein dritter Platz passieren, das ist nicht so schlimm. Im Januar geht's nach Sheffield zur EM.

Unsere Leser drücken Ihnen die Daumen dafür!
Vielen Dank! Und viele Grüße an die Leser!

Gespräch: Jirka Grahl

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -