Kritik an Beobachtern hält an

Syriens Opposition ruft zu landesweitem Protest

  • Lesedauer: 1 Min.

Kairo/Washington (dpa/nd). Syriens Regierungsgegner wollten mit landesweiten Aktionen am gestrigen Freitag gegen die Beobachtermission der Arabischen Liga protestieren. Die Opposition kritisiert, dass das Blutvergießen auch nach Ankunft der Delegation unvermindert weitergehe. Seit Sonntag wurden nach Angaben der Opposition mindestens 98 Personen getötet. Zu Beginn der Mission hatten arabische Beobachter am Dienstag die Protesthochburg Homs besucht. Ein Regierungsgegner sagte gegenüber dpa, auch der Missionsleiter, der sudanesische General Mustafa al-Dabi, sei Vertreter eines Regimes, das für die Unterdrückung der Opposition bekannt ist.

Dabi hatte bei den Regierungsgegnern für Ärger gesorgt, als er nach seinem Aufenthalt in Homs mit den Worten zitiert wurde, er habe nichts Beunruhigendes gesehen. Er hatte später um Zeit für die Beobachter gebeten.

Die USA haben sich zurückhaltend über den bisherigen Erfolg der Beobachtermission geäußert. »An einigen Orten, an denen die Beobachter unterwegs sind, sehen wir positive Signale, aber sie reichen nicht aus«, sagte Außenamtssprecherin Victoria Nuland am Donnerstag in Washington. Nuland hob jedoch hervor, dass erst ein Teil der von der Arabischen Liga vorgesehen 150 bis 300 Beobachter im Land unterwegs ist.

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