Gespaltene Börsenwelt

2011 war nicht allein das Jahr der Eurokrise / 2012 wird das Jahr der Schwellenländer

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Im zurückliegenden Jahr setzte sich an den Börsen die Dauerkrise fort, die im Sommer 2007 durch das Platzen einer Immobilienblase in den USA ausgelöst worden war.

Eigentlich begannen die Börsianer das Jahr 2011 gut gelaunt. Während die Welt auf die »Arabellion«, die Katastrophe im Atomkomplex Fukushima und den Krieg in Libyen schaute, näherte sich die Wirtschaft in Europa wieder ihrem Vorkrisenniveau. Die Gefahr einer Rezession schien weit weg zu sein, die Börsenkurse kletterten in Richtung Allzeithoch. Noch im April setzte die Europäische Zentralbank (EZB) ein weiteres untrügliches Zeichen der Zuversicht: Erstmals seit 2008 erhöhte sie den Leitzins, weil die Konjunktur im Euroraum anzog und die Preise - nur für diese ist die EZB eigentlich zuständig - zu schnell anstiegen.

Dann aber war es vorbei mit den guten Nachrichten. Portugal bat um Hilfe und schon im Mai schnürten die EU-Finanzminister zusammen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) das dritte Euro-Rettungspaket. 2010 waren schon Griechenland und Irland mit Milliarden-Krediten vor der Zahlungsunfähigkeit bewahrt worden. Portuga...


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