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Statistische und allerlei andere Anmerkungen über den gemeinen Berliner

Zeichnung: Christiane Pfohlmann
Zeichnung: Christiane Pfohlmann

Berlin hat was. Die Einheimischen sehen sich seit Jahrhunderten als eine Art Unikat. Denn nach alter Sitte gilt nur derjenige als richtiger Berliner, dessen Großvater bereits in der Stadt geboren wurde. Viele Leute von solcher Würde gibt es nicht. Man muss damit rechnen, dass der Vater oder Großvater des Großvaters ein Sachse, Bayer, Hesse oder Friese gewesen ist. Manche behaupten gar, dass der Berliner in seinem Selbstverständnis nie real existiert hat.

Denn zu den derzeit 3,46 Millionen Bewohnern der Stadt gehören 865 000 Ausländer bzw. deutsche Bürger mit Migrationshintergrund. Ein Viertel der Berliner hat also seine Wurzeln irgendwo außerhalb deutscher Landen. Nur jeder dritte Hauptstädter wurde auch hier geboren. Alljährlich kommt es zu rund 150 000 Zu- und 130 000 Fortzügen. Berlin war in seiner beinahe 775-jährigen Geschichte eine jederzeit im Wandel befindliche Stadt, die Menschen ebenso anzog, wie sie sie vertrieb. Allein...


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