Weltbild und Bild von der Welt
Fotografie ist heute ein Akt bestürzender Mühelosigkeit. Die Wirklichkeit nutzt dies, um immer mal wieder ihr ungeschminktes Selbstbild ins Bild zu schmuggeln - just da, wo dies unerwünscht ist. Wie jede an Boden gewinnende Unternehmung hat auch die Fotografie von Beginn an in Mächtigen, in Tonangebenden das Bedürfnis geweckt, den reinen, unbefleckten Wert ihrer Bedeutung zu spiegeln. Das geht auf Dauer nicht ohne Fälschung.
Vom jüngsten Trauer-Opus in Pjöngjang ging ein Foto um die Welt, das kurze Zeit später jene Komik eingestehen musste, die ehrgeiziger Schönfärberei nun mal eigen ist. Die Realität hatte nämlich leider beim Giga-Zug für Kim Jong Il Schmutz und militärfeindliche Unsauberkeit verbreitet: Der Schnee war nicht weiß genug, einige Leute störten die wahrlich linientreue Ausrichtung. Einen kräftigen Retusch für die Meister der Korrektur!
Zu 2011 gehörte das Bild, auf dem Obama und engste Mitarbeiter die Tötung Osama...
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