- Brandenburg
- Brandenburg
Mehr Drogendelikte
26 Cannabis-Plantagen 2011 ausgehoben
Potsdam (dpa). Brandenburgs Ermittler haben 2011 deutlich häufiger mit Drogenkriminalität zu tun gehabt. Die Zahl der entdeckten Delikte ist in den ersten sechs Monaten 2011 auf etwa 3100 Fälle gewachsen, wie das Landeskriminalamt mitteilte. Das sind etwa 700 mehr als im ersten Halbjahr 2010. Die Aufklärungsquote sank von rund 94 auf 83 Prozent. Insgesamt konnten 2184 Täter gefasst werden. Schwerpunkte der Dealer waren das Berliner Umland, die Prignitz sowie Südbrandenburg.
In Kloster Lehnin etwa stießen Ermittler auf knapp 2100 Cannabispflanzen in einer sogenannten Indoor-Plantage und zusätzlich auf rund 18 Kilogramm frisch geerntetes Marihuana. Auf der Autobahn 12 bei Frankfurt (Oder) schnappten Fahnder einen polnischen Autofahrer mit 29 Kilogramm Haschisch an Bord.
Der Rauschgiftschmuggel zwischen West- und Osteuropa durch Brandenburg liege weiter auf hohem Niveau, und auch der illegale Crystal-Transport aus Tschechien nach Südbrandenburg blühe, erklärte ein Polizeisprecher. Bedeutsame Erfolg in der Zerschlagung von organisierten Händlerstrukturen habe es 2011 von Perleberg über Eberswalde bis hinunter nach Spremberg gegeben. Zudem habe die Polizei 26 Cannabis-Plantagen ausgehoben, sechs mehr als im Jahr 2010.
Die Ermittler stellten bei diesen Drogenrazzien jede Menge Stoff sicher. So kamen in der ersten Hälfte 2011 insgesamt rund 77 Kilogramm Marihuana, etwa 13 Kilogramm Haschisch und 6650 Cannabispflanzen zusammen. Im Bereich der synthetischen Drogen konnten knapp 19 Kilogramm Amphetamin sowie 1,3 Kilogramm Crystal beschlagnahmt werden. Mit Sorge beobachte die Polizei den gestiegenen Konsum von synthetischen Drogen und von »Legal Highs« - neue Stoffe, die vom Betäubungsmittelgesetz noch nicht erfasst sind.
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!