Glühender Straßengraben

An der B 41 im Saarland brennt seit 1990 ein Kohleflöz - nun soll es endlich gelöscht werden

  • Ulrike Otto, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Eine glühende Höhle tief in der Erde, so stellte man sich früher die Hölle vor. Eine alles verzehrende Glut lauert auch im saarländischen Neunkirchen unter der Oberfläche, hier brennt ein Kohleflöz. Ein Einzelfall in Deutschland, nicht aber in der Welt.

Neunkirchen. Ein Mantel aus Eiskristallen liegt auf den kleinen Büschen und Gräsern, die am Hang neben der viel befahrenen Bundesstraße 41 kurz vor dem saarländischen Neunkirchen wachsen. Nur wenige Meter neben den Eisblumen qualmt es aber. Aus einem Metallrohr, das tief im Boden steckt, steigt Rauch auf, vermischt mit Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Schwefelgasen. Das Flöz Blücher brennt seit etwa 1990.

Neben dem »Brennenden Berg« beim nahen Dudweiler ist es der einzige Brand eines Kohleflözes in der Bundesrepublik. Weltweit gibt es dagegen Tausende. Der Neunkircher Brandherd ist zwar vergleichsweise klein. Das Bergbauunternehmen RAG schätzt, dass er so groß ist wie ein Drittel eines Fußballfeldes. Das Feuer, das nur wenige Meter unter der Erdoberfläche schwelt, bewegt sich aber auf die B 41 und die Stadt Neunkirchen zu - es ist nur noch gut drei Meter von der Straße entfernt. »Wenn wir den Brand nicht löschen, würde er unter die ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.