Vientiane platzt aus allen Nähten
Laotische Hauptstadt auf Wachstumskurs
Noch vor wenigen Jahren beschrieben Journalisten die laotische Hauptstadt als verträumte Erinnerung an vergangene Zeiten. Andere nannten sie ein verschlafenes Provinznest.
Aus der Traum. Heute schieben sich zur Hauptverkehrszeit endlose Fahrzeugkolonnen im Schritttempo durch die Straßen, die dem rasch zunehmenden Verkehr nicht gewachsen sind. Polizisten versuchen meist erfolglos, das Chaos in den Griff zu bekommen. Jeden Tag, so die Zulassungsbehörde der laotischen Hauptstadt, kommen weit über einhundert neue Kraftfahrzeuge hinzu, vom Kleinroller bis zum Nobelschlitten. In der Stadt, die offiziell knapp 770 000 Einwohner zählt, waren Ende 2011 rund eine halbe Million Krafträder, mehr als 100 000 Personenkraftwagen und etwa 15 000 Lastkraftwagen und Busse registriert. Kein schlechter Schnitt, wenn man bedenkt, dass rund 30 Prozent der Bevölkerung jünger als 15 Jahre sind.
Dabei ist der Verkehr nur ein deutliches Zeichen des zunehmenden Wohlstands. Es sind die ungezählten Baustellen, die das Stadtbild bestimmen. Vor allem eine Reihe staatlicher Prunkbauten verändert den einst ländlichen Charme verbreite...
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