Bettenabbau in Kliniken nicht nötig
(dpa). Die Senatsverwaltung für Gesundheit sieht keinen Bedarf für einen weiteren Abbau von Krankenhausbetten oder Klinikschließungen. Berlin habe in den vergangenen Jahren eine beispiellose Reduzierung von Betten erlebt, sagte Sprecherin Regina Kneiding am Montag. Die Hauptstadt stehe bei der Verweildauer und der Auslastung besser da als der Bundesdurchschnitt. Sie räumte aber Verbesserungsbedarf bei der Verbindung der stationären und ambulanten Versorgung ein.
Der Chef der Barmer GEK, Christoph Straub, hatte sich für eine Schließung von Krankenhäusern und den Abbau von Betten ausgesprochen. Aus seiner Sicht sind die Strukturen in Deutschland größer und teurer als in anderen Ländern.
Gab es in Berlin 1991 noch 104 Krankenhäuser mit rund 39 900 Betten, so waren es im Jahr 2010 nur noch 79 Krankenhäuser mit etwa 19 800 Betten. Je 10 000 Einwohner standen 1991 laut Amt für Statistik 116 Betten zur Verfügung, 2010 nur noch 57,4. Die Bettenauslastung lag 1991 bei durchschnittlich 86,1 Prozent und 2010 bei 81,7 Prozent. Die Verweildauer der Patienten in Kliniken sank von durchschnittlich rund 20 auf rund acht Tage.
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!