Pompeji der Gegenwart
Im Kühlhaus dokumentieren großformatige Fotos den Niedergang der Großstadt Detroit
Sie dürfte zu den eindringlichsten und gleichsam malerischsten unter den laufenden Berliner Ausstellungen zählen. Eindringlich sind die Fotos, weil sie den Verfall dokumentieren und so, mit den Worten der Fotografen Yves Marchand und Romain Meffre, als Sinnbild auch des menschlichen Schicksals stehen. Und malerisch sind sie, wiederum die zwei Autoren zitierend, als fantastische Landschaften zwischen Traum und Wirklichkeit. Kaum 30 sind die beiden Franzosen, arbeiten seit 2005 zusammen und legen nun als Resultat ihres fünfjährigen Rechercheprojekts »The Ruins of Detroit« vor. Rund 30 großformatige Aufnahmen vom Sterben in Schönheit zeigen sie im Kühlhaus, das selbst noch Ruine ist und durch dessen marodes Gemäuer neben den Fotos Regen tropft, als sei er die Klangkulisse zum Bildinhalt.
Endlose Zeit scheint über die porträtierten Gebäude hinweggegangen, und doch liegt ihre Glanzzeit so lange noch nicht zurück. Denn bis Mitte des 20. J...
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