Beziehungen zu USA auf dem Prüfstand

Pakistan: Vereinbarungen immer »schwarz auf weiß«

  • Lesedauer: 2 Min.

Islamabad (AFP/nd). Nach dem tödlichen NATO-Luftangriff auf pakistanische Soldaten im Grenzgebiet zu Afghanistan will Pakistan die Zusammenarbeit mit den USA auf den Prüfstand stellen. Die Kooperation müsse begrenzt werden, sagte ein hochrangiger Armeevertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Künftig solle jede Vereinbarung »schwarz auf weiß« in einem Abkommen festgehalten werden. Wie ein Regierungsvertreter sagte, überprüft auch das Parlament die Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten. Die Beziehungen sollten »transparent« sein, vor allem im Kampf gegen den Terrorismus müsse es »neue Regeln« geben.

Der NATO-Luftangriff an der afghanisch-pakistanischen Grenze Ende November hatte die ohnehin angespannten Beziehungen Pakistans zu den USA zusätzlich belastet. Bei der Attacke wurden 24 pakistanische Soldaten getötet.

Derweil haben die internationalen Truppen in Afghanistan die pakistanische Regierung aufgefordert, den Transport ihres Nachschubs durch das Land wieder zuzulassen. Die NATO-Truppe ISAF wünsche, die Lieferungen »so bald wie möglich« wiederaufnehmen zu können, sagte ein Sprecher in Kabul. Seitdem Pakistan nach dem NATO-Angriff die Transporte unterbunden hat, hängen in Karatschi Tonnen von Nachschub für die NATO fest. »Die aktuelle Lage hat negative ökonomische Auswirkungen auf die pakistanische und afghanische Wirtschaft«, sagte ISAF-Sprecher General Carsten Jacobson. Besonders die Angestellten des Transportsektors würden durch die andauernde Sperrung der Grenze für NATO-Transporte leiden.

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