Treffsicher
Deutscher PR-Rat lädt Hunzinger vor
Ein kühner Verdacht hat die Deutsche Public-Relations-Gesellschaft beschlichen: Der Frankfurter PR-Millionär Moritz Hunzinger, erklären die organisierten Lobbyisten, »könnte« zwei Auftraggebern in gegensätzlichen Lagern gedient, Klienten zum eigenen Vorteil benutzt und so gegen die Etikette der Branche verstoßen haben.
In der Tat brüsten sich Firmen aus dem Hunzinger-Imperium mit Großkunden aus der Industrie. Gleichzeitig wurde jetzt bekannt, dass auch Gewerkschaften und der Deutsche Beamtenbund geschäftliche Beziehungen mit Hunzinger unterhalten haben: Der DGB war Aktionär, der Beamtenbundschef saß bis vor kurzem im Aufsichtsrat. Hunzinger kündigt derweil an, jeden Verdacht beseitigen zu können.
Das muss er aber gar nicht. Denn besagte Sitzung dürfte ihm ohnehin kein Imageproblem bescheren. Wählte der PR-Rat für Hunzingers Konfrontation mit den »sieben Selbstverpflichtungen« des Gewerbes doch treffsicher einen Termin, an dem sich garantiert niemand für einen Monate zurückliegenden deutschen Skandal interessieren wird: den 11. September. Vielleicht sollte sich der Rat der Berater in Sachen Terminplazierung kundig beraten la...
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