Späte Hilfe

Barbara John hat ihre Arbeit als Ombudsfrau für die Angehörigen der Opfer der Neonazi-Terrorzelle aufgenommen

  • Ines Wallrodt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die frühere Ausländerbeauftragte von Berlin soll die Angehörigen der Nazi-Opfer unterstützen. Das Angebot kommt sehr spät. Bei der unbequemen CDU-Frau liegt diese Aufgabe aber zumindest in guten Händen.

Viele Jahre wurden die Angehörigen der Mordopfer der Neonazi-Terrorzelle allein gelassen, nun soll Barbara John ein bisschen Wiedergutmachung leisten. Die ersten Telefongespräche seien geführt, berichtet die langjährige Ausländerbeauftragte von Berlin im Inforadio. »Die Angehörigen bestimmen, wo es lang geht«, sagt sie. »Es ist jahrelang über ihre Köpfe hinweg entschieden worden, das soll nun vorbei sein.« Die 73-Jährige beweist damit die Sensibilität, die nötig ist, um den Familien das Gefühl zu geben, dass sie ihre Interessen vertritt. Ende Dezember wurde sie von der Bundesregierung beauftragt, Ansprechpartnerin zu sein und psychologische und finanzielle Unterstützung zu vermitteln.

Viele Jahre mussten die Hinterbliebenen auf dieses Angebot warten, Jahre, in denen sie nicht nur mit dem Verlust fertig werden mussten,...


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