Gabriel fährt ein

Bei seinem Besuch in der Asse wirft der SPD-Vorsitzende den Umweltministerien des Bundes und Niedersachsens Versagen vor

Im Atommülllager Asse teilt der SPD-Chef kräftig aus: Bundesumweltminister Röttgen und Landesumweltminister Sander sabotierten die Rückholung der Abfälle.

Der SPD-Vorsitzende fährt ein. Mit zehn Metern pro Sekunde saust er abwärts. Beim Aufsetzen wippt der metallene Fahrstuhlkorb noch einmal leicht nach oben, dann tritt Sigmar Gabriel schnellen Schrittes heraus. Es ist sein dritter Besuch im früheren Salzbergwerk Asse II. Als 17-jähriger Umweltschützer war er das erste Mal hier. Im April 2007 kam Gabriel als Bundesumweltminister, am Mittwoch als SPD-Vorsitzender und Ankläger.

Der High-Tech-Bohrer vor Kammer 7 ist schon vor etlichen Wochen installiert worden. Doch er dreht sich nicht. Er darf sich noch nicht in die mehrere Meter dicke Wand fressen, hinter der vor rund 40 Jahren tausende Fässer mit Atommüll deponiert wurden. Mit der Probebohrung in diese und eine weitere Kammer wollen die Experten des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) erkunden, ob die Fässer noch intakt sind oder längst zerfressen von Salz, Feuchtigkeit und Strahlung. Erst danach soll entschieden werden, ob und wie e...


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