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Arztpraxis in Bereitschaft
Potsdam (dpa). Patienten sollen auch nach Praxisschluss unkompliziert ärztliche Hilfe bekommen. Dafür ist jetzt in Potsdam ein Pilotprojekt an den Start gegangen: Am St. Josefs-Krankenhaus wurde eine Bereitschaftspraxis eingerichtet für akute Krankheitsfälle, die nicht lebensbedrohlich sind. »Alle Patienten, die sprichwörtlich den Kopf unterm Arm tragen, werden von der Rettungsstelle betreut. Alle anderen finden Hilfe in der Bereitschaftspraxis«, erklärte am Freitag der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KV), Hans-Joachim Helming. »Diese Praxis ist eine Art Blaupause«, sagte er. Wenn sich das Projekt bewähre, könne es in andere Landesteile exportiert werden. In neun Monaten wisse er mehr.
Zusammen mit der AOK Nordost und der Barmer GEK werde der Versuch akribisch ausgewertet. In das Projekt haben die drei Partner zu gleichen Teilen 200 000 Euro investiert. Zusätzlich steckte das St. Josefs-Krankenhaus mehr als 70 000 Euro in die technische Ausstattung. »Wir übernehmen zusätzlich aller Voraussicht nach auch die Kosten für das nichtärztliche Personal«, sagte Klinik-Geschäftsführer Hartmut Hagmann. Dieses Geld sei gut investiert, denn es bedeute Entlastung für die Ärzte in der Rettungsstelle.
Gesundheitsministerin Anita Tack (LINKE) ist sich schon jetzt sicher, dass dieses Projekt in naher Zukunft auch andernorts Fuß fassen wird.
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