Neuer Dirigent hebt schon mal den Stab
Er schürt die Vorfreude: Im Sommer wird der Ungar Iván Fischer Chefdirigent des Konzerthausorchesters. Aber schon in dieser Saison präsentiert er sich dem Berliner Publikum mit einem Komponisten, der ihm besonders am Herzen liegt: Gustav Mahler. Dessen Dritte Sinfonie, ein kolossales, anderthalbstündiges, riesig besetztes Werk, stand am Freitag am Gendarmenmarkt auf dem Programm.
Ein Drittel der Aufführungszeit nimmt allein der erste Satz ein, eine martialisch marschierende Tour de force. Von den Beteiligten wird da eine kluge Einteilung der Kräfte verlangt. Fischer, ein eher kleiner und zart gebauter Mann, legt es nicht auf bloße Kraftanstrengung an. Er geht mit federnder Leichtigkeit vor; mit sparsamen, umso wirkungsvolleren Gesten. Außergewöhnlich bei Mahlers Dritter ist ebenfalls der Einbezug einer Vielfalt von musikalischen Sphären, die eigentlich - das jedenfalls bemängelten Mahlers Zeitgenossen - im Konzertsaal nichts zu suc...
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