Im Sinne des Meisters
Berlin: Deutsches Symphonieorchester mit Schubert, Berg, Schönberg
Der Dirigent Günter Wand stirbt im Februar 2002. Weltweite Anteilnahme. Kent Nagano, damals Chef des Deutschen Symphonieorchesters (DSO), leitet das Konzert auf den Tod in der Philharmonie. Zehn Jahre später. Derselbe Ort. Nagano wiederum am Pult. Diesmal freudiger Anlass. Der Abend gedenkt eines hundertjährigen Symbols und sagt: Günter Wand ist nicht vergessen, schaut hin, hört, so musizieren wir heute, hochklassig, geistig anspruchsvoll, also im Sinne des Meisters, seinem Ethos folgend. Das klingt kitschig. Ist es aber nicht. Allzu ramponiert ist der Betrieb, sind die verschiedenen Szenen, wo alle alles kennen und nichts. Wand, wer ist das?
Da geistert eine Geistesverwandtschaft, die nicht vergessen ist. Wand sei ihm stets Vorbild gewesen, sagt Kent Nagano, Mann, an Eleganz kaum zu übertreffen, der am Schluss, als einige Leute schon gingen, Worte zu Günter Wands Bedeutung für das Orchester sprach. Und: Er habe dessen menschliche ...
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