»Willst du zur Schutzpolizei?«

Erwin Strittmatters Militärbiografie. Auszug aus einem soeben erschienenen Buch von Joachim Jahns und Fragen an den Autor

Am 14. August 2012 jährt sich der Geburtstag Erwin Strittmatters zum 100. Mal. Die Wellen schlagen noch einmal hoch in der Debatte, die Werner Liersch mit seinem Artikel »Erwin Strittmatters unbekannter Krieg« am 8. Juni 2008 eröffnet hat. Im Juni soll im Aufbau Verlag eine Strittmatter-Biografie von Annette Leo erscheinen. In diesen Tagen kommt ein Buch von Joachim Jahns heraus, der insbesondere zu Strittmatters Militärbiografie forschte. Hier ein Ausschnitt in gekürzter Form.

Wie die Unschärfe alter Filme  ...
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Es gibt bisher keine Dokumente mit Strittmatters Namen, die belegen, auf welchem Wege er zur Schutzpolizei kam und was er dort bis 1945 gemacht hat. Überliefert wurde aber Strittmatters Fragebogen zu seiner »Kurzbiographie« und ein dreiseitiger Nachtrag zu diesem Fragebogen unter der Überschrift »Erläuterungen zu meinem Militärverhältnis« vom 11. Mai 1959. Diese Dokumente fügte die Kulturkommission beim Politbüro des Zentralkomitees der SED als Anlage ihrer »Vorlage an das Sekretariat des ZK der SED« vom 12. Mai 1959 bei. Denn das allmächtige Sekretariat der Partei musste billigen, dass Erwin Strittmatter, der bereits im Februar 1959 zum 1. Sekretär des Deutschen Schriftstellerverbandes (DSV) der DDR berufen worden war, auch weiterhin diese Funktion ausüben durfte.

In der dazugehörigen Begründung ist zu Strittmatters Militärzeit nachzulesen: »Zur Frage seiner Militärdienstzeit hat er einen Nachtrag geschrieben. Wir sind der Meinung...


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