Ausstellung über Kirche des Militärs

  • Lesedauer: 2 Min.

Potsdam (dpa/nd). Die Potsdamer Garnisonkirche war ein Symbol des preußischen Militarismus und zugleich ein Kleinod barocker Baukunst. Sie wurde mit Trophäen aus siegreichen Schlachten geschmückt. Die Nazis nutzen den Charakter dieser Kirche gezielt aus. Am 21. März 1933 schüttelte Reichspräsident Paul von Hindenburg zur Konstituierung des Reichstages in der Garnisonkirche dem neuen Reichskanzler Adolf Hitler die Hand. Mit der Inszenierung des »Tags von Potsdam« schlossen die Faschisten eine Allianz mit dem Preußentum.

Die beladene Geschichte der Potsdamer Garnisonkirche zeichnet ab dem heutigen Sonnabend eine Dauerausstellung nach. Die Ausstellung in der Kapelle am Standort des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäudes konzentriere sich auf dessen »politische Bedeutungsgeschichte«, sagte der Direktor des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Kurt Winkler, am Freitag. »Es gibt wenige Orte in Deutschland, die so aufgeladen sind mit historischer Bedeutung.«

Seit Jahren wird in Potsdam um die Garnisonkirche und den umstrittenen Wiederaufbau gerungen. Das 1735 fertiggestellte Gotteshaus brannte nach einem Bombenangriff im April 1945 aus. 1968 wurde die Ruine beseitigt. Die Ausstellung erzählt die einzelnen Kapitel der Garnisonkirchengeschichte auf Schautafeln und Fotos. Zudem werden einige der wenigen Bauelemente präsentiert, die aus dem Schutt der gesprengten Kirche gerettet werden konnten: etwa ein Korinthisches Kapitell vom Mittelgeschoss des Turmes sowie ein Bruchstück vom Sarkophag Friedrich Wilhelm I. aus der Gruft der Garnisonkirche.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.