Schweinekopf im Gotteshaus
Immer öfter werden in Deutschland Moscheen attackiert - muslimische Verbände sind besorgt
Im jungen Jahr 2012 gab es in Deutschland bereits zwei schwerwiegende Angriffe auf islamische Gotteshäuser. Muslimische Verbände beklagen die zunehmende »Salonfähigkeit« des hasserfüllten Anti-Islamismus. Und fordern, die Szene »islamkritischer« Rassisten endlich konsequent zu verfolgen.
Der Fensterrahmen ist verkohlt, das Glas gesplittert. Der Molotow-Cocktail richtete an der Darmstädter Zentrumsmoschee nur Sachschaden an. Es ist bereits der zweite Brandanschlag auf eine Moschee im neuen Jahr. In Hamburg waren in der Neujahrsnacht Brandsätze auf die DITIB-Nord-Zentrumsmoschee geflogen. In Düren schrieben Unbekannte rassistische Parolen an eine Hauswand gegenüber. Viele Muslime sind beunruhigt, sagt der Vorsitzende der Türkisch-Islamischen Union (DITIB), Ali Dere. Die DITIB mit Sitz in Köln ist der mit Abstand größte Moscheeverband hierzulande.
Polizei und Verfassungsschutz erfassen Angriffe auf Moscheen nicht als eigene Kategorie. Laut Dere haben Brandanschläge, Bombendrohungen oder Hakenkreuz-Schmierereien an Moscheen jedoch zugenommen. 2010 und 2011 wurden demnach insgesamt 26 schwerwiegende Angriffe allein auf DITIB-Moscheen angezeigt. Zwischen 1984 und 2009 seien es insgesamt nur 34 solcher Angriffe auf DITIB-...
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