Räumdienste ohne Schnee
(dpa). Der Winter zeigte sich bisher von der milden Seite. Vereinzelt flogen Ende Dezember und Anfang Januar schon Hasel- und Erlenpollen - sehr zur Freude etwa der Schneeräumdienste in der Hauptstadt, wie eine Umfrage der dpa ergab. Und Verbrauchern gaben die vielen frostfreien Tage Anlass zur Hoffnung, dass die Heizkostenrechnungen nicht ganz so hoch ausfallen werden. Zu viel Hoffnung sollten sie sich aber nicht machen. Denn die Meteorologen sehen Schnee und Frost heranziehen.
Der Stromverbrauch in Berlin war nach Angaben des Energiekonzerns Vattenfall in der ersten Januarwoche rund drei Prozent geringer als ein Jahr zuvor. »Das kann mit den milderen Temperaturen zusammenhängen«, sagte Vattenfall-Sprecherin Barbara Meifert. Anfang Januar betrug die durchschnittliche Tagestemperatur 5,2 Grad, in der ersten Januarwoche 2011 waren es 0,5 Grad. Auch der Fernwärmeverbrauch fiel geringer aus als im Vorjahr.
Die zehn Vattenfall-Kraftwerke erzeugen Strom und Wärme in Kraft-Wärme-Kopplung. »Das heißt, die Menge der produzierten Energie hängt stark von der Wärmenachfrage ab«, erläuterte Meifert. »Die Kraftwerke erzeugen etwas weniger Wärme und damit auch etwas weniger Strom.« Nach Unternehmensangaben betrug die durchschnittliche maximale Stromnetzlast in der ersten Januarwoche 2188 Megawatt, ein Jahr zuvor waren es 2260 Megawatt.
Bei der Berliner Stadtreinigung (BSR) sind die Streusalzvorräte und Splitthalden noch weitestgehend unangetastet. Wie BSR-Sprecherin Sabine Thümler erläuterte könnte die BSR bis zu 2100 Beschäftigte und 480 Räum- und Streufahrzeuge in den Winterdienst schicken.
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