Feuer im U-Bahn-Tunnel
Viel Rauch, aber keine Verletzten in Steglitz
(dpa). Die Ursache für das Feuer im Tunnel der Berliner U-Bahnlinie 9 im Stadtteil Steglitz ist noch unklar. Die landeseigenen Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) vermuten einen technischen Defekt. Brandort war der Tunnel zwischen den Bahnhöfen Rathaus Steglitz und Schlossstraße. Sämtliche Züge, die am Freitag diesen Abschnitt passierten, sollen untersucht werden, teilte BVG-Sprecherin Petra Reetz am Samstag auf Anfrage mit.
Am Freitagabend war nach Angaben der BVG und der Feuerwehr ein Strom führendes Betriebskabel in Brand geraten. Dichte Rauchschwaden zogen durch den Tunnel bis zum Bahnhof Walter-Schreiber-Platz an der Bezirksgrenze zu Schöneberg. Schon bevor die Einsatzkräfte eintrafen, hatte die BVG die betroffenen Bahnhöfe räumen lassen. Verletzt wurde niemand, die Flammen konnten schnell gelöscht werden. Am Samstag rollten die Züge wieder wie gewohnt.
Sofort nach der Brandmeldung hatte die BVG den Verkehr auf der gesamten Strecke der viel befahrenen Linie U 9 eingestellt. Die Buslinien M 48, M 85, 186 und 282 in Steglitz mussten aufgrund des Feuerwehreinsatzes umgeleitet werden. Rettungskräfte suchten sicherheitshalber den Tunnel nach Menschen ab.
»Wir vermuten, dass es an einem schadhaften Stromabnehmer einer Bahn lag«, sagte Reetz mit Blick auf die Brandursache. Von dem Stromabnehmer könne möglicherweise ein Funken auf eine Kabelbrücke übergesprungen sein. Das Feuer sei nicht groß gewesen, »aber es gab vor allem eine unheimliche Rauchentwicklung«.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.