Stasi-Kommission nicht immer fair

Ulrike Poppe und Kollegen hörten zu Politikerin nur den Belastungszeugen

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

»Dass ausgerechnet im Landtag Stasi-Zuträger in solch hoher Zahl vertreten sind, ist eine Schande für die politische Kultur des Landes«, meint die FDP-Abgeordnete Linda Teuteberg. Die erste Lektüre des Berichts zur Stasi-Überprüfung der Abgeordneten lege nahe, dass »zumindest« Gerlinde Stobrawa und Hans-Jürgen Scharfenberg (beide LINKE) »sehr ernsthaft über einen Mandatsverzicht nachdenken sollten«.

Am Freitag veröffentlichte Landtagspräsident Gunter Fritsch den Bericht einer Kommission, deren Chefin die Stasi-Landesbeauftragte Ulrike Poppe war. Nicht überprüft wurden 16 Abgeordneten, die zum Stichtag 12. Januar 1990 noch minderjährig waren. Unter den ursprünglich 26 Abgeordneten der Linksfraktion befanden sich acht, bei denen es Hinweise auf Stasi-Tätigkeiten gab. Im Anhang des eigentlichen Berichts, der nur 43 Seiten lang ist, finden sich Erklärungen der Betroffenen.

Der Name Renate Adolph taucht in dem Papier nicht auf, denn ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.