Von »schlappen Samen« und »schlappen Eiern«

Im Veranstaltungsraum Vierte Welt wird die Stückkombination »sale/ Ich will ein Kind haben« gegeben

Kinder können echt stressig sein. Noch viel stressiger aber ist die Zeit, die vergeht, bis frau endlich schwanger ist. Schließlich ist man nicht mehr 20! Die Protagonistin der Stückkombination »sale/ Ich will ein Kind haben« kann ein Lied davon singen: Tests, Hormontherapie, künstliche Befruchtung. »Eine Spritze in den Po ist unser Fortpflanzungsakt«, erzählt sie halb schaudernd, halb amüsiert.

Das Kind als Ware ist Thema der 60-minütigen Inszenierung im Veranstaltungsraum Vierte Welt. Eigentlich nicht der optimale Ort: Schaut man von der Galerie des Neuen Zentrums Kreuzberg auf Adalbertstraße und »Kotti«, offenbart der Blick auf Kopftuch tragende Mütter mit Kinderwagen und weiterem Nachwuchs an der Hand geradezu eine Gegenwelt zu den viel geschmähten »Lassen Sie mich durch, ich bin Mutter«-Frauen vom Prenzlauer Berg. Doch um das Klischeebild der späten Mutter geht es zumindest im Stück »sale«: Die sorgsam geschminkte Karrierefrau i...


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