- Politik
- Kairo
Verteidiger plädieren
Weitere Phase im Mubarak-Prozess
Kairo (dpa/nd). Im Prozess gegen den früheren ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak haben am Dienstag die Plädoyers der Verteidiger begonnen. Das bestätigte ein Anwalt, der an dem hinter verschlossenen Türen stattfindenden Prozess teilnimmt.
Die Staatsanwaltschaft hatte die Todesstrafe gefordert. Mubarak sei diesmal in einem Rollstuhl zum Prozess erschienen, hieß es. Bislang hatte der gesundheitlich angeschlagene 83-Jährige dem Prozess, der im August begonnen hatte, stets liegend beigewohnt. Vor dem Gerichtssal protestierten erneut Hunderte von Angehörigen getöteter Demonstranten.
Die Verteidigung will nach den Worten des Mubarak-Anwalts in den kommenden Tagen herausstreichen, dass in dem Verfahren kein einziger Beweis für die Schuld Mubaraks vorgelegt worden sei. Dem langjährigen Ex-Machthaber wird vorgeworfen, er habe im Januar vergangenen Jahres den Befehl gegeben, Teilnehmer der gegen ihn gerichteten Massenproteste auf dem zentralen Tahrir-Platz in Kairo zu töten.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.