Gespenster in Wildbad Kreuth

Der Abgang Stoibers 2007 beschäftigt die CSU

  • Ralf Isermann, AFP
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Genau vor fünf Jahren besiegelte die CSU in Wildbad Kreuth das Schicksal Edmund Stoibers. Am 18. Januar 2007 kündigte der damalige Parteichef und bayerische Ministerpräsident seinen Rücktritt an. Das Ereignis beschäftigt die CSU bis heute, wie auch die derzeitige Winterklausur der Landtagsfraktion in Wildbad Kreuth zeigt.

München. Es ist erst fünf Jahre her. Alle Protagonisten von damals leben noch. Und doch streitet die CSU dieser Tage über die Umstände des Rückzugs von Edmund Stoiber, als wäre es ein Ereignis aus so fernen Zeiten, dass nur Historiker die genauen Umstände aufklären können. Wurde Stoiber - wie von Horst Seehofer behauptet - in Wildbad Kreuth gestürzt? Oder war es ein freiwilliger Rücktritt, wie es Erwin Huber und Günther Beckstein sagen? Die Leidenschaft, mit der gestritten wird, zeigt vor allem, dass die Wunden des 18. Januar 2007 noch immer nicht verheilt sind.

Der Fall Pauli

Derzeit tagt wieder die CSU-Landtagsfraktion in Kreuth. Insgesamt beraten 92 Abgeordnete. Vor fünf Jahren saßen noch 124 CSU-Abgeordnete in Kreuth beisammen und redeten sich über Stoiber die Köpfe heiß. Der Verlust von 32 Mandaten ist bis heute das äußere Zeichen, dass im Nachgang von Kreuth 2007 vieles in der CSU falsch gemacht wurde und deshalb bei der Lan...


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