Ullman entwirft Mendelssohn- Denkmal
(dpa). Der israelische Künstler Micha Ullman entwirft ein Denkmal für die legendäre Familie Mendelssohn. 250 Jahre nach der Heirat des Philosophen und Seidenfabrikanten Moses Mendelssohn (1729-1786) und der Hamburger Kaufmannstochter Fromet Guggenheim (1737-1812) soll das Denkmal an der Spandauer Straße 68 in der Nähe des Alexanderplatzes an diese bedeutende Familie erinnern. Das Projekt Ullmans, der auch das Denkmal für die NS-Bücherverbrennung auf dem Bebelplatz geschaffen hat, soll am 22. Juni vorgestellt werden. An der heutigen Kreuzung der Spandauer Straße mit der Karl-Liebknecht Straße stand einst das Haus des Ehepaars Mendelssohn.
Bis Dezember 2012 sollen Konferenzen, Ausstellungen und Konzerte in Berlin, Potsdam, Leipzig, Hamburg, Wengen (Kanton Bern) und New York die Geschichte dieser deutsch-jüdischen Familie nachzeichnen. Das Mendelssohn-Jahr steht unter Schirmherrschaft von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD).
Im Jubiläumsjahr für Friedrich II. erinnerten die Mendelssohns an eine »Fortschrittsgeschichte von unten«, sagte der Vorsitzende der Mendelssohn-Gesellschaft, der Berliner Kulturstaatssekretär Andre Schmitz. Mehr als fünf Generationen von Bankiers, Künstlern und Gelehrten hätten somit die deutsch-jüdische Geschichte geprägt. Aus der Familie sind unter anderem der Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy, seine Schwester Fanny Hensel, der Bankier Paul Mendelssohn und der Historiker Julius Schoeps hervorgegangen.
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