Die Rückkehr der Langsamkeit
Bei der Handball-EM in Serbien nimmt die Anzahl der Tore und Tempogegenstöße wieder ab
Vor einigen Tagen zeigte das serbische Fernsehen ein Spiel aus der »Steinzeit« des Handballs: Jugoslawien gegen Rumänien, Olympia 1972 in München, die Bilder in schwarz und weiß, die Aktionen wie in Zeitlupe. »Habe ich lange nicht mehr gesehen«, sagt Horst Bredemeier. Der Vizepräsident des Deutschen Handballbundes (DHB), der die Nationalmannschaft bei der EM in Serbien begleitet, bestaunt die großen Spieler von damals: Rumäniens Torschützenkönig Gheorge Gruia, Milan Lazarevic oder den jungen Trainer Vlado Stenzel. Das Spiel von damals hat mit dem modernen Handball nichts mehr zu tun, weiß er. »Wie langsam die waren! Unglaublich!«, sagt Bredemeier kopfschüttelnd.
Wenn Handball in den letzten vier Jahrzehnten schneller geworden ist, attraktiver, athletischer, belegt das die stür...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.