Ehemalige Heimkinder gegen Fonds
(dpa). Der neu geschaffene Fonds zur Entschädigung ehemaliger Heimkinder stößt bei vielen Berliner Betroffenen auf Ablehnung. Grund sei eine Verzichtserklärung auf weitere Entschädigungsansprüche, die bei einem Antrag an den Fonds unterschrieben werden müsse, sagte Marianne Döring für die Berliner Regionalgruppe ehemaliger Heimkinder. In der Hauptstadt wurde am Donnerstag eine Beratungsstelle für ehemalige Heimkinder eröffnet. Statt Sachleistungen aus dem Fonds fordern viele Betroffene eine monatliche Rente von 300 Euro oder eine einmalige Entschädigung in Höhe von 56 000 Euro.
Im Fonds stehen seit Januar 120 Millionen Euro von Bund, Ländern, Kommunen und Kirchen bereit. Das Geld ist für ehemalige Heimkinder aus Westdeutschland gedacht, die zwischen 1945 und 1975 Demütigungen und Misshandlungen in Kinderheimen erlebten. Für ostdeutsche Betroffene sei ein Fonds mit 40 Millionen Euro im Gespräch, sagte Ombudsmann Peter Schruth. Die Kopie einer Lösung für Westdeutschland lehnen Betroffenengruppen aus dem Osten jedoch ab.
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