Wettlauf um die Gravitationsgleichungen

Vor 150 Jahren wurde der deutsche Mathematiker David Hilbert geboren

In jeder Naturlehre finde sich nur so viel Wissenschaft, meinte Immanuel Kant, als darin Mathematik anzutreffen sei. Das gilt in besonderer Weise für die Physik, wie selbst Albert Einstein erfahren musste, der vor knapp 100 Jahren fast schon verzweifelt nach den Gravitationsgleichungen der allgemeinen Relativitätstheorie such᠆te. Im Sommer 1915 referierte er darüber an der Universität Göttingen. Eingeladen hatte ihn der Mathematiker David Hilbert, der bisweilen schmunzelnd erklärte: »Die Physik ist für die Physiker eigentlich viel zu schwer.«

Tatsächlich nahm Hilbert Einsteins Besuch zum Anlass, um ebenfalls intensiv am Problem der Gravitation zu arbeiten. Am 20. November 1915 reichte er seine mathematische Lösung bei der Göttinger Akademie der Wissenschaften ein. Außerdem schickte er den Text an Einstein, der fünf Tage später in einem Aufsatz die korrekten Gravitationsfeldgleichungen präsentierte. Daraus schließen manche Hist...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.