Ein Stahlwerk sorgt für schlechte Laune
Milliardenverlust in Brasilien spielte Hauptrolle auf der Aktionärsversammlung von ThyssenKrupp
Die Hauptversammlung der ThyssenKrupp AG stand im Zeichen der Kritik an Management-Fehlern beim Bau eines Stahlwerkes in Brasilien. Kein Wunder: Sie belasten die Konzern-Bilanz milliardenschwer. Kritische Aktionäre monierten Umweltbelastungen und Rüstungsdeals des Konzerns.
Den Lenkern des ThyssenKrupp-Konzerns musste die Hauptversammlung am Freitag in Bochum wie ein Stahlbad erscheinen: Milliardenschwere Verluste bei der Konzern-Tochter Steel Americas belasten die Bilanz erheblich. Der Gesamtkonzern schloss das im September 2011 zu Ende gegangene Geschäftsjahr mit einem Ergebnis von 1,78 Milliarden Euro ab - in roter Farbe. Grund dafür ist insbesondere eine Kostenexplosion bei einem Steel-Americas-Stahlwerk in Sepetiba (Brasilien). Dessen Bau wird wohl mit 5,2 statt geplanten 3,5 Milliarden Euro zu Buche schlagen.
Vorstandschef Heinrich Hiesinger versuchte, die Probleme einzuordnen: Es gebe »Anlaufschwierigkeiten« in Brasilien, teilte er den Aktionären mit. Neben den in Sepetiba entstandenen Mehrkosten und Verzögerungen nannte Hiesinger zudem Probleme bei einem US-Werk sowie Absatzschwächen in Nordamerika und Europa. Auch zwischen Oktober und Dezember 2011 werde das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und...
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