Saleh verließ Jemen

Parlament sagte Präsident zuvor Immunität zu

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Der jemenitische Präsident Ali Abdullah Saleh hat sein Land verlassen. Das meldete der Nachrichtensender Al-Arabija am Sonntagabend.

Sanaa (dpa/nd). Einen Tag vor der Abreise hatte das Parlament Saleh Immunität zugesagt. Am Flughafen Sanaa hieß es, der Präsident habe erst seine Familie vorgeschickt. Später meldete Al-Arabija, auch Saleh habe das Land verlassen. Er wolle sich in den USA medizinisch behandeln lassen.

Einer seiner Mitarbeiter sagte dem Nachrichtensender, Saleh habe die Absicht, vor der Präsidentschaftswahl zurückzukehren. Der neue Präsident soll am 21. Februar gewählt werden.

Bevor er zum Flughafen fuhr, ließ Saleh eine Fernsehansprache aufzeichnen, in der er sein Volk um Verzeihung bat für »mögliche Fehler während meiner Amtszeit«. Er rief die Jemeniten zur Einigkeit auf. Gleichzeitig strich er seine eigene Rolle bei der Wiedervereinigung Jemens heraus.

Saleh, der in Sanaa seit 1978 an der Macht war, erklärte außerdem, das Gesetz, das ihm und seiner Familie Straffreiheit garantiere, umfasse auch jeden Jemeniten, der in den vergangenen 33 Jahren mit ihm kooperiert habe.

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