Grüne wollen den Rockzipfel der SPD loslassen
Parteitag zieht vorerst einen Schlussstrich unter die Flügelkämpfe
257 063 Wählerstimmen verpflichten, meinen die Berliner Grünen. Nach Flügelkämpfen wollen sie den SPD/CDU-Senat mit eigenen Konzepten unter Druck setzen. Doch um Inhaltliches ging es auf dem Landesparteitag am Sonnabend wenig.
Immerhin wurde vorerst ein Schlussstrich unter die Flügelkämpfe gezogen. Mit einem schärferen Profil und urgrünen Themen will die Ökopartei die Oppositionsführerschaft in der Hauptstadt an sich reißen. Anders als im Wahlkampf sollten künftig Inhalte vor einem Machtanspruch stehen, betonten die Grünen am Sonnabend. Konkrete Konzepte können sie aber noch nicht vorlegen - diese sollen erst in einem »Debattenprozess« entstehen. Auf dem Parteitag ging es stattdessen wieder um die Lektionen aus der Wahlschlappe. Der linke Flügel entschuldigte sich für die Machtkämpfe der vergangenen Monate.
Im Wahlkampf hätten sich die Grünen viel zu wenig von eigenen Inhalten und zu sehr von Koalitionsoptionen leiten lassen, kritisierte die Landesvorsitzende Bettina Jarasch. »Am Schluss blieb vor allem ein Machtanspruch übrig.« Jetzt müssten die Grünen zu einer eigenständigen Politik zurückkehren und echte Alternativen zur Politik des rot-schwarzen Senat...
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