Gedenken in Philharmonie
(epd). Im Foyer der Berliner Philharmonie wird am Freitag der mehr als 300 000 Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde gedacht. Bei der Veranstaltung des Bundesbehindertenbeauftragten Hubert Hüppe (CDU) zum jährlichen Gedenktag für die NS-Opfer werden unter anderem Schauspieler des Theaters RambaZamba lesen und Berliner Schüler die Ergebnisse eines Unterrichtsprojekts vorstellen.
Hüppe plädierte dafür, die vom Bundestag beschlossene Umgestaltung des bestehenden Gedenkortes an der Philharmonie zügig voranzutreiben. Teile des Foyers der Konzerthalle stimmen mit den Grundrissen des ehemaligen Stadtpalais Tiergartenstraße 4 überein. Dort planten die Nationalsozialisten 1940/41 im Rahmen der sogenannten T 4-Aktion auf direkten Führer-Befehl die systematische Zwangssterilisierung und Tötung von behinderten oder psychisch kranken Menschen.
Vor dem Eingang der Philharmonie erinnert bislang nur eine kleine Tafel an die »Euthanasie«-Opfer. Für die Umgestaltung zu einem Gedenk- und Informationsort hatte der Bundestag im November 500 000 Euro bewilligt. Im Laufe dieses Jahres will das Land Berlin dazu einen Wettbewerb ausloben.
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